10/27/2011

You got to walk and don't look back





Ich liebe es zu laufen. Alleine. Überall und immer. Wenn es dunkel ist, wenn es kalt ist, wenn es regnet, wenn es weit ist, wenn ich müde bin, wenn ich glücklich bin, wenn ich verwirrt bin, wenn sonst nichts ansteht. Und dabei immer mein ein und alles. Meine Musik. Abwesend. Abgeschirmt. Taub. Ich fühle mich frei und kann entdecken. Dafür begebe ich mich nicht selten in Gefahr. Aber das ist gut. Ich bin mein Begleiter. Das fühlt sich nach was an. Ich bin realitätsfern. Ich kann sie erahnen, die Relität, habe sie aber zum Teil schon verdrängt. Ich habe keinen Fernseher und vergesse auch andere unschöne Dinge lieber als mich mit ihnen länger auseinander zu setzten. Manchmal braucht man Gegenüberstellungen, Schock und Denkanstöße. Ich hoffe auf die Liebe und die Großartigkeit des Seins. Realitätsfern. Dabei entfällt mir gerne wie schrecklich und dumm Menschen sein können, wie wenig Liebe und Wertschätzung vorhanden ist. Das primitive, verwöhnte Volk, das nicht mächtig ist eine eigene Meinung zu haben oder nur den geringsten Tatbestand reflektieren kann, lässt sich berieseln und bestimmen von der geballten Ladung – der Scheiße der Menschheit, der Scheiße der Welt. ‚Spiele ihnen die große Musik der Jahrhunderte vor und sie hören sie nicht! ‘. Dafür gucken sie fern. Wollen das Elend sehen. Man kann mir vorwerfen, dass ich die eine oder andere Katastrophe eher global betrachte und auch an vielen Medienberichten gar desinteressiert bin. Woher weiß ich denn auch was stimmt, was gerade verschwiegen und was gepuscht wurde. Und warum im Himmel soll ich mich für Lebensinhalte von bekackten Vollidioten und Vollidiotenpromis interessieren? Fake. Wenn ich draußen bin sehe ich eine Realität, in der man so viel Leben und Schönheit sehen kann. Unverblümt und ehrlich. Pur und ungekürzt. Häßlich und kaputt. Faszinierend und wunderschön. Eine die so viel realer und näher ist und die ich jedem ans Herz lege auszukosten. Hier kann man sich aussuchen was man anguckt und aufnimmt. Eigenständiges Denken und Beurteilen. Das macht doch Spaß. Unsere Wirklichkeit ist turbulent und unsere Zukunft steht in den Sternen. Na und? Das Leben ist schön wenn man es entdeckt. Man muss sich dafür selber kennen, so mancher sieht nicht was er da hat. Wenn sie sich schon immer vergleichen, sehen sie denn dann nicht ihr Glück? Es herrscht eine große Unsicherheit in den Köpfen. Angst. Gruppenlosigkeit. Überfluss. Unzufriedenheit. Die Religion stirbt aus, Medien, Technologie und Vernetzung beherrscht die Geister. Das ist auch Realität. Flüchten. Laufen. Abstand dazu ist Freiheit und Leben. Take it.